Mittwoch, 20. August 2008

Zusammenfassung

Dieser Artikel bietet eine kurze Kapitelübersicht bzw. ein Szenarium zu Effi Briest von Theodor Fontane. Erörtert wird der Inhalt aller 36 Kapitel.


Kapitel 1



Originaltext zum Lesen

Effi Briest spielt mit ihren Freundinnen Bertha und Hertha Jahnke, sowie Hulda Niemeyer im Garten. Quietschvergnügt erzählt die junge Effi vom Baron Geert von Innstetten. Dieser habe einst ihre Mutter geliebt. Obwohl die Liebe zwar erwidert worden sei, hat sich ihre Mutter dennoch für einen anderen Mann entschieden. Einen standesgemäßen! Damals hatte der Baron nämlich noch keine so gute Position inne wie heute. Und wo man schon bei heute ist: Innstetten soll an diesem Tag zu Besuch kommen. Effi freut sich darauf. Sie weiß noch nicht, was ihre Mutter geplant hat...


Kapitel 2



Originaltext zum Lesen

Effi und ihre Freundinnen spielen weiter im Garten. Bald darauf ruft ihre Mutter nach ihr. Innstetten komme nun. Ihre Mutter beklagt sich darüber, dass sich Effi nicht zurecht gemacht hat. Das käme ungelegen. Dann rückt ihre Mutter damit heraus, wieso der Baron kommt: Er und Effie Briest sollen verlobt werden - und das sei auch gut so, denn der Baron hat ja heute eine hohe Position inne. Er hat Karriere gemacht. Effi werde es einmal viel besser gehn als ihrer Mutter (sprich: Sie werde eine höhere gesellschaftliche Position inne haben).
Effi aber ist geschockt. Richtig geschockt. Das kam unerwartet. Sie ist schließlich praktisch noch ein Kind... Von draußen rufen ihre Freundinnen nach ihr.


Kapitel 3



Originaltext zum Lesen

Effi bleibt keine Zeit zum Denken. Noch am selben Tag werden sie und Innstetten verlobt, die Eltern kümmern sich dann um den organisatorischen Rest. Zur Feier gibt es ein kleines Festmahl. Um Effis Schock etwas abzubauen fährt ihre Mutter kurz darauf mit ihr nach Berlin, um Vetter Dagobert zu treffen. In Berlin gehen sie dann etwas shoppen.


Kapitel 4 Inhalt



Originaltext zum Lesen

Effi Briest kehrt mit ihrer Mutter zurück nach Hause in ihren Heimatort Hohen-Cremmen. In Zukunft wird das aber nicht mehr Effis Wohnort sein. Stattdessen wird sie zu ihrem Mann nach Kessin ziehen. Romantisch philosophiert sie darüber, was sie dort im Norden Deutschlands erwarten wird. Sie sehnt sich nach Liebe und Zuneigung, weniger nach Geld und Reichtum. Dummerweise aber sieht es auch so aus, als würde Effi ihren zukünftigen Ehemann nicht wirklich lieben. Auch scheint sie nicht so ehrgeizig zu sein, wie es ihre Mutter gerne hätte.


Kapitel 5



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Schließlich ist die Hochzeit gekommen. Zur Feier wird ein großer Polterabend veranstaltet, zu dem viele Bekannte und Freunde kommen.

Effi, so meint ihre Mutter später, könne sehr abenteuerlustig und risikofreudig sein. Das zeigt diese auch später im Roman... Zunächst aber erstmal gibt es nicht viel Abenteuer zu erleben. Stattdessen geht es in die Flitterwochen mit ihrem neuen Ehemann - und die finden nicht am Strand in der Südsee statt. Innstetten ist nämlich ein großer Kunstliebhaber und deshalb geht es die nächste Zeit über in eine Galerie nach der anderen. Innstetten ist begeistert. Effi nicht. Aber sie beschwert sich nicht.


Kapitel 6 Zusammenfassung



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Es geht langsam auf Winter zu und Effi Briest fährt gemeinsam mit Innstetten nach Kessin. Noch immer zeigt sie keine rechte Liebe zu ihm, sondern behandelt ihn vielmehr wie eine Autoritätsperson, oder einen Elternteil. Innstetten erzählt etwas über Kessin, beschwert sich über die Unzuverlässigkeit der Leute und berichtet von einem Chinesen, den man vor nicht allzu langer Zeit beerdigt habe. Effi jagt das exotische an dem Mann etwas Angst ein.
Beim Haus angekommen lernt Effi die Bediensteten kennen. Besonders kann sie sich mit Rollo, dem Hund, anfreunden, der später ihr ständiger und treuer Begleiter wird.

Kapitel 7



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Gruselig, gruselig dieses neue Haus. In der Nacht schläft Effi allein. Unablässig glaubt sie Schritte zu hören, dabei dürfte niemand mehr wach sein. Geister? Johanna, ihre Bedienstete, versucht sie zu beruhigen: Es seien nur die Vorhänge, die über den Boden schleifen.
Dann frühstückt Effi mit Innstetten. Sie will viel erleben in Kessin. Doch Innstetten enttäuscht sie: Die Stadt sei ein ödes Nest. Zu erleben gäb's hier nichts. Effi glaubt das nicht. Noch nicht.


Kapitel 8



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Innstetten führt Effi durch das Haus. Am Vorabend war sie noch nicht dazu gekommen, dies zu tun. Besonders kann sie sich für einen großen Saal für Feste begeistern, welcher aber schon lange nicht mehr benutzt wurde und daher ganz verkommen ist. Dort findet sie auch ein Bild. Es zeigt den ominösen Chinesen, den man vor einiger Zeit beerdigt hatte.
Innstetten geht bald darauf und Effi Briest bekommt Besuch von Alonzo Gieshübler, einem Apotheker, der ihr auf Anhieb sympathisch ist. Es ist der Anfang einer langen und verständnisvollen Freundschaft.


Kapitel 9



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Innstetten versucht Effi in der Stadt bei den anderen Adligen bekannt zu machen. Der Erfolg ist eher mäßig, einige reagieren ziemlich abweisend. Eine eher herablassende Grundhaltung gegenüber Frauen tritt dabei zu tragen, die offenbar auch Innstetten teilt. Effi ist enttäuscht von den Menschen. Bisher empfand sie nur Alonzo Gieshübler als sympathisch. Sie fühlt sich allein und überfordert und bekommt Sehnsucht nach Zuhause.
Auch das Haus macht ihr weiterhin Angst. In der Nacht glaubt sie nicht mehr nur den Chinesen zu hören, sondern nun sogar ihn zu sehen.


Kapitel 10



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Effi und Innstetten reden über Effis nächtliche Einbildungen. Wie zu erwarten war bekommt sie aber nicht sonderlich viel Verständnis von Innstetten.
Später fahren beide zu einem nahen Gasthof. Während der Fahrt kommen sie am Grab des Chinesen vorbei. Innstetten berichtet darüber, dass dieser unter mysteriösen Umständen gestorben sei.


Kapitel 11



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Effi und Innstetten kommen am Gasthof an. Sie speisen etwas, dann ihr Essen vom Tönen eines Zuges unterbrochen. Sie rennen auf den nahen Bahndamm. Man erzählt Effi, dass dieser in Kürze ihren Heimatort Hohen-Cremmen passieren wird und Effi schaut ihm verträumt-sehnsüchtig hinterher.
Am Abend sind sie zum Essen bei Alonzo Gieshübler eingeladen. Dort lernt Effi auch die Sängerin Marietta Trippelli kennen.


Kapitel 12 Inhaltsangabe



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Während des Abendessens bei Alonzo und danach lernt Effi Marietta besser kennen. Sie bewundert die Frau, da diese sehr unabhängig auf sie wirkt.

Mehrere Monate vergehen daraufhin. Effi Briest wird schwanger. Irgendwann im Sommer soll das Kind geboren werden. Effi will die Gelegenheit nutzen, um Urlaub in Hohen-Cremmen zu machen. Hauptsache raus aus Kessin.


Kapitel 13



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Die Monate ziehen dahin. Langsam und träge. Effi langweilt sich zu Tode. Ihr Mann bringt ihr nicht die Zärtlichkeit entgegen, die sie sich vor der Ehe gewünscht hatte. Stattdessen wirkt er eher steif, bürokratisch und übermäßig ehrgeizig. Die einzige größere Neuigkeit in dieser Zeit ist, dass Major Crampas in die Stadt zieht. Dieser ist dafür berüchtigt, die Frauen reihenweise zu verführen.
Im Sommer lernt Effi Roswitha kennen. Die Frau ist finanziell am Ende seit ihre Herrin gestorben ist. Effi ist gerührt von deren aussichtsloser Lage und stellt die Frau kurzerhand ein.


Kapitel 14



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Effi bekommt ihr Kind. Es wird auf "Annie" getauft. Direkt nach der Taufe fährt Effi nach Hohen-Cremmen.


Kapitel 15



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Effi genießt die Zeit in Hohen-Cremmen sichtlich. Das fällt auch ihren Eltern auf. Der Vater munkelt, dass Innstetten Effi vermutlich nicht genügend Liebe entgegen bringe.

Erst gegen Winter fährt Effi wieder zurück nach Kessin. Ihrem Mann fällt auf, dass sie sich seit der Geburt von Annie zu einer jungen Frau entwickelt habe. Früher sei sie nur ein Mädchen gewesen.
Sie lernt bald darauf Major Crampas bei einem ersten Treffen besser kennen.


Kapitel 16 Übersicht



Originaltext zum Lesen

Inzwischen reiten Effi und Major Crampas, gemeinsam mit Innstetten des öfteren in Richtung Meer aus. Der Major gibt sich dabei risikofreudig und hat kein Problem damit, gegen Gesetze zu verstoßen. Innstetten kritisiert dieses Verhalten und ist der Auffassung, dass sich jedes Verbrechen früher oder später rächen werde.
Nach einiger Zeit kann Innstetten aufgrund von Wahlkampfaktivitäten (er ist Landrat) nicht mehr mitreiten. Nun, da Innstetten weg ist, spricht Effi über die eingebildeten Geistererscheinungen und Innstettens Reaktion darauf. Major Crampas glaubt, dass Innstetten absichtlich Effis Angst fördere, um sie über diesen Weg unter Kontrolle zu behalten. Er habe schon früher gerne Geistergeschichten erzählt...


Kapitel 17



Originaltext zum Lesen

Bei einem letzten Ausritt mit Major Crampas - wieder ohne Innstetten - buhlt dieser aktiv um die junge Frau und erzählt nach Herzenslust Liebesgeschichten und zitiert Liebesgedichte. Effi reagiert verständnislos und verunsichert.
Sie entschließt sich aber, ihrem Mann nichts vom Verhalten des Majors zu erzählen. Schließlich, so glaubt sie, würde ihr Innstetten vermutlich eine bereits bestehende Affäre unterstellen.


Kapitel 18



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Die nächste Zeit steht ganz im Zeichen der sich anbahnenden Beziehung. Zwar reiten Effi und der Major nicht mehr aus, doch bleibt Effis Verwirrung erhalten und überall kann man dazu passende Zeichen erkennen. So wird deutlich erkennbar, dass die Frau des Majors bereits das Verhalten ihres Mannes erahnt und so wirft ihr eine andere Adlige vor, unredlich erzogen zu sein. Auch Innstetten betont noch mal explizit, dass der Major ein Frauenheld sei.
Trotzdem hält sich der Verehrer vorerst fern von Effi. Er lässt ihr Zeit.


Kapitel 19



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Effi und Innstetten sind zu einer Feier eingeladen. Nach Ende der Feier lästert Sidonie, Effis Adlige Feindin, über Effi. Während der Fahrt zurück nach Hause sitzt Effi zunächst mit Sidonie im Schlitten. Später wird angehalten, Sidonie steigt aus und Major Crampas ein. Effi ist verunsichert, weiß aber keinen Weg, wie sie ihn zum Aussteigen bewegen kann, ohne dabei unhöflich zu werden.
Kurz vor Effis Haus durchquert der Schlitten eine dunkle Passage durch einen Wald. Major Crampas nutzt die Gelegenheit, um Effis Hand wild zu küssen. Effi fällt in Ohnmacht.


Kapitel 20



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Als der Schlitten zuhause ankommt hat Innstetten sofort einen bösen Verdacht. Er geht diesem aber nicht näher nach und spricht erst am nächsten Tag mit Effi Briest über den Major. Diese sagt aber nichts von den Erlebnissen der Schlittenfahrt. Stattdessen verteidigt sie den Major.

Im Laufe der nächsten Zeit wird Effi immer kränklicher. Das schlechte Gewissen macht sich offenbar bemerkbar. Der Arzt rät ihr dazu, die Krankheit mit Hilfe von Spaziergängen zu kurieren. Sie nutzt die Gelegenheiten aber stattdessen, um sich heimlich mit Major Crampas zu treffen.


Kapitel 21 aus der Kapitelübersicht



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Bei einem Gespräch mit Roswitha erfährt Effi, dass diese einmal ein Kind gehabt habe. Da dieses aber aus einer unehelichen Beziehung hervorgegangen sei, hätten es ihr ihre Eltern weggenommen - und vermutlich getötet.

Innstetten kommt indes von einer Reise nach Berlin zurück. Dort habe er erfahren, dass er zum Ministerialrat befördert worden sei und sie daher nach Berlin ziehen müssten. Effi ist erleichtert, endlich aus dem öden Kessin herauszukommen - und vor allem auf diese Weise nicht mehr Major Crampas wiedersehen zu müssen.


Kapitel 22



Originaltext zum Lesen

Innstetten schickt Effi Briest schon mal nach Berlin voraus. Sie solle dort auf die Suche nach einer passenden Wohnung gehen. Effi kann es kaum abwarten, endlich aus der Stadt rauszukommen. Sie besteht darauf, so früh wie möglich abzureisen. Von Alonzo Gieshübler verabschiedet sie sich noch persönlich, von Major Crampas nur noch per Brief.
Kurz darauf reist Effi, zusammen mit Roswitha und Annie per Schiff ab.


Kapitel 23



Originaltext zum Lesen

Effi kommt in Berlin an. Zusamen mit ihrer Mutter, die ebenfalls in Berlin ist, geht sie auf Wohnungssuche. Effi wird schnell wieder gesünder und fröhlicher. Doch nach einiger Zeit verlangt Innstetten, dass Effi - zumindest für wenige Wochen - wieder zurück nach Kessin kommt, bevor sie dann endgültig nach Berlin ziehen. Effi simuliert daher eine Krankheit und wird von dem sympathischen Doktor Rummschüttel, ein Freund der Mutter, gedeckt.

Drei Wochen später kommt Innstetten nach. Sie ziehen in das neue Haus ein und Effi ist überzeugt, ihr altes Leben nun hinter sich lassen zu können.


Kapitel 24



Originaltext zum Lesen

Innstetten tritt seinen neuen Posten in Berlin an. Von den alten Bediensteten kommt noch Johanna nach.

Im August machen sie Urlaub in Rügen, reisen dann weiter nach Dänemark und schließlich nach Hohen-Cremmen. Innstetten bleibt aber nur kurz dort und lässt Effi erstmal alleine bei ihren Eltern.

Effi zeigt sich überaus glücklich darüber, endlich wieder in ihrem Heimatort zu sein. Ihren Eltern sind aber skeptisch. Irgendetwas verheimliche Effi - und sie könne gut verheimlichen. Das gepaart mit ihrer Abenteuerlust sei sehr bedenklich. Vor allem ihr Vater ist besorgt darüber, dass Effi so wirkt, als wollte sie ihren Mann und ihr Kind am liebsten vergessen und alles so haben, wie es früher einmal war.
Effi selbst ist von einem schlechten Gewissen geprägt. Sie schämt sich für all ihre Lügen und hat Angst davor, dass einmal die Wahrheit herauskommt.


Kapitel 25



Originaltext zum Lesen

Mehrere Jahre vergehen und Effi lebt sich in Berlin wesentlich besser ein als einst in Kessin. Allerdings bleibt sie weitere Kinder schuldig. Innstetten hätte gerne noch einen Sohn, daher wird Effi eine Kur verordnet, in der Hoffnung, dass das irgendwie hilft.


Kapitel 26 aus dem Szenarium



Originaltext zum Lesen

Effi ist wie geplant auf Kur gefahren. Während sie weg ist verletzt sich Annie. Roswitha sucht in der Wohnung panisch nach Binden, um die Blutung zu stoppen. Dabei bricht sie einen Schrank auf, holt einige alte Briefe heraus, findet aber keine Binden. Irgendwie schafft sie es trotzdem Annie zu verarzten. Später kommt Instetten zum Essen zurück.


Kapitel 27



Originaltext zum Lesen

Innstetten fallen die alten Briefe auf, die Roswitha aus dem Schränkchen herausgeholt hat. Er geht damit ins Arbeitszimmer und liest sie. Es sind Liebesbriefe von Major Crampas.
Er beschließt, ein Duell zwischen ihm und Major Crampas abzuhalten. Daher bestellt er seinen Arbeitskollegen Wüllersdorf herbei. Er will, dass dieser schon mal vorausreist nach Kessin und alle notwendigen Vorkehrungen trifft. Wüllersdorf protestiert als er erfährt, wieso das Duell abgehalten werden soll. Die Beziehung zwischen Effi und dem Major sei doch längst verjährt, ein Duell albern. Innsteten aber gibt nicht nach. Er fühlt sich in einer gesellschaftlichen Tradition gefangen und glaubt, keine andere Wahl zu haben, als das Duell durchzuführen. Wüllersdorf gibt schließlich nach und reist ab.


Kapitel 28



Originaltext zum Lesen

Innstetten reist etwas später ebenfalls nach Kessin. Wüllersdorf hat bereits alles vorbereitet. Am Strand trifft Innstetten auf Major Crampas. Sie führen das Duell durch, Crampas wird getötet.


Kapitel 29



Originaltext zum Lesen

Innstetten reist zurück nach Berlin. Er überlegt, ob das Duell wirklich so eine gut Idee war.

In Berlin angekommen übergibt er der Bediensteten Johanna die Aufgabe, Annie nun zu erklären, dass Effi von der Kur nicht mehr nach Berlin zurückkommen wird (bzw. zumindest nicht in ihre Wohnung) und sie daher nun ohne Mutter aufwachsen müsse. Johanna ist über die große Aufgabe erfreut und fest davon überzeugt, dass das Duell eine gute Idee gewesen sei. Roswitha allerdings kann den ganzen Trubel nicht verstehen und setzt sich für Effi ein. Sie vermutet, dass Johanna insgeheim in Instetten verliebt ist und sich nun vor allem darüber freut, eine Konkurrentin losgeworden zu sein.


Kapitel 30



Originaltext zum Lesen

Effi ist noch immer auf Kur in Ems und hat schon seit einiger Zeit keinen Brief mehr von Innstetten erhalten. Bald darauf kommt ein Einschreiben von ihrer Mutter. Effi ist verwundert. Sie schaut hinein, findet einige Geldscheine und muss nur die ersten Zeilen des Briefes lesen, um zu verstehen, was passiert ist. Sie fällt in Ohnmacht.


Kapitel 31



Originaltext zum Lesen

Aus dem Brief der Mutter geht hervor, dass ihre Affäre aufgedeckt und Major Crampas tot ist. Effi dürfe nicht mehr ins Elternhaus oder die Wohnung von Innstetten zurückkehren. Die Scheidung werde schon bald vollzogen und das Erziehungsrecht über Annie sei ihr bereits abgesprochen worden. Oder anders formuliert: Mit einem Schlag hat sie alles verloren.
Aber die Eltern sind überaus großzügig: Sie werden ihr in Zukunft "sogar" regelmäßig ein klein wenig Geld schicken, damit sie irgendwie durchkommt.

Effi ist völlig geschockt und fühlt sich wie gelähmt. Noch am selben Tag will sie abreisen.


Kapitel 32



Originaltext zum Lesen

Effi zieht zunächst in eine kleine Pension in Berlin und später in eine ebenso kleine Wohnung. Sie ist praktisch allein. Nur Roswitha bleibt ihr treu.

Die Jahre vergehen und Effi wird wieder kränklicher. In der ganzen Zeit hat sie Annie kein einziges Mal mehr gesehen. Sie schafft es, ein Treffen mit ihr zu arrangieren.


Kapitel 33



Originaltext zum Lesen

Annie kommt zu Effi in die Wohnung. Das Treffen wird aber nicht zur erhofften Wiedervereinigung zwischen Mutter und Tochter. Stattdessen ist es offensichtlich, dass Johanna oder Innstetten Annie gegen Effi geradezu aufgehetzt haben. Das Kind verhält sich zwar nicht wütend, aber dafür passiv und abweisend. Sie scheint keinerlei Interesse an ihrer Mutter zu haben und nur das Übel des Treffens möglichst schnell hinter sich bringen zu wollen.

Effi schickt Annie völlig entsetzt weg. Sie betet zu Gott und verflucht ihren Mann. Dann wird sie ohnmächtig.


Kapitel 34



Originaltext zum Lesen

Doktor Rummschüttel, der Effi bereits bei ihrem ersten Besuch in Berlin geholfen hatte, steht ihr auch diesmal wieder zur Seite. Er verarztet sie nach der Ohnmacht und drängt die Eltern dazu, Effi wieder nach Hohen-Cremmen zu lassen, da es vor allem die Einsamkeit und die Zurückweisungen seien, die Effi schadeten. Die Eltern geben schließlich nach.

Effi verlässt Berlin und zieht nach Hohen-Cremmen. Ihre Gesundheit verbessert sich wieder etwas. Zu Herrn Jahnke und Pfarrer Niemeyer kann sie wieder eine angemessene Beziehung aufbauen, wie in ihrer Kindheit.


Kapitel 35



Originaltext zum Lesen

Effi erkältet sich schwer. Nur knapp entgeht sie dem Tod. Roswitha versucht ihr zu helfen, indem sie Innstetten in einem Brief darum bittet, den Hund Rollo zu Effi bringen zu lassen.

Innstetten erhält den Brief. Er wurde inzwischen ein weiteres Mal befördert - zum Ministerialdirektor. Doch das Schreiben erweckt die Zweifel an seinem Leben, die er inzwischen immer öfter hat. Mittlerweile empfindet er sein eigenes Karrierestreben als sinnlos und albern. Sein ganzes Leben sei gar verpfuscht und er bereut die Entscheidung, das Duell durchgeführt und Effi verstoßen zu haben.


Kapitel 36



Originaltext zum Lesen

Rollo hilft Effi dabei wieder etwas glücklicher zu werden. Sie unternimmt lange Spaziergänge und träumt dabei vor sich hin. Sie äußert gegenüber Roswitha, dass sie nun akzeptiere, dass sie allein für die fatalen Entwicklungen der vergangenen Jahre verantwortlich gewesen sei und nicht Innstetten. Sie sei nun mit der Welt im Reinen.

Effi wird wieder schwer krank. Diesmal zu schwer. Im September stirbt sie. Rollo ist geschockt von ihrem Tod und verbringt viel Zeit an Effis Grabstein.
Durch den Tod kommt selbst Effis Mutter ins Grübeln, ob sie nicht für die Entwicklung mitverantwortlich gewesen sein könnten. Der Vater will davon aber nichts mehr wissen. Das sei ohnehin alles zu kompliziert...

2 Kommentare:

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